Die rund 200 Lehrberufe in Liechtenstein und der Schweiz werden in 22 Berufsfelder unterteilt: Von B wie Bau bis hin zu W wie Wirtschaft & Verwaltung.

1’151 Lernende waren im Jahr 2015/16 bei 322 Lehrbetrieben in Liechtenstein angestellt.

Rund zwei Drittel dieser Personen sind aus Liechtenstein und ein Drittel kommt aus der benachbarten Schweiz. Seit dem Jahr 2006/2007 (389) hat die Anzahl ausbildender Lehrbetriebe stetig abgenommen und im Jahr 2015 mit 322 Unternehmen einen Tiefststand erreicht. 7.5% der 1’151 Lernenden besuchten ergänzend zur Lehre eine Berufsmittelschule. Mit insgesamt 65.1% entfällt auf die drei Bildungsfelder Metall- und Maschinenindustrie (375 Lernende), Organisation, Verwaltung und Büro (237 Lernenden) und technische Berufe (137 Lernende) der Grossteil der Lehrverträge. Innerhalb eines Jahres wurden in Liechtenstein 91 Lehrverträge vorzeitig aufgelöst, wobei die Initiative mit 72.5% meist vom Lernenden ausging.

360 Ausbildungsplätze in rund 80 verschiedenen Berufen standen mit Lehrbeginn Sommer 2016 zur Auswahl.

Der Wunsch der Unternehmen, die „besten“ Lernenden zu erhalten, ist gross. Durch die Fairplay-Vereinbarung zwischen der Liechtensteinischen Treuhändervereinigung, der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer sowie des Liechtensteinischen Bankenverbandes wird geregelt, dass Lehrstellenzusagen durch die Lehrbetriebe jeweils erst ab dem 1. November erfolgen. Schüler/innen sollen somit mehr Zeit haben, sich mit den eigenen Wünschen auseinanderzusetzen und sich schlussendlich bewusster für einen Beruf entscheiden können.

Die Ausbildungsplattform mychoice.info bietet Jugendlichen und ihren Eltern optimale Voraussetzungen für eine spannende und erfolgreiche Berufswahl. Jeder Lehrberuf, welcher in Liechtenstein und der Schweiz erlernt werden kann, wird umfassend – und meist mit einem Film -vorgestellt: Tätigkeiten, Rahmenbedingungen, Voraussetzungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Berufsverhältnisse. Besonders interessant ist das Storytelling von jungen Berufsleuten. Sie geben Einblicke in ihren abwechslungsreichen Arbeitsalltag, erzählen von Herausforderungen und Lieblingstätigkeiten und zeigen auf, was sie nach der Lehre machen möchten. Was natürlich nicht fehlen darf sind die freien Lehrstellen. Die Unternehmen präsentieren sich und ihre Ausbildungsplätze der kommenden vier Jahre. Somit können sich Schüler bereits frühzeitig über ihren Wunsch-Lehrberuf sowie ihren Wunsch-Ausbildungsbetrieb informieren.