Schnupperlehren

Warum Schnupperlehren auch für Lehrbetriebe einen Mehrwert bieten

Schülern wird während der Berufswahl von allen Seiten geraten auf jeden Fall Schnupperlehren zu machen. So gut wie alle Lernenden, mit denen wir gesprochen haben, raten interessierten Schülern dazu, Schnupperlehren zu machen. Das heisst, dass es ein reges Interesse an Schnupperlehren gibt. Aber gibt es auch genug Lehrbetriebe, die Schnupperlehren anbieten? Und die effektiv auf die Möglichkeit der Schnupperlehren in ihrem Betrieb aufmerksam machen? 

Allein in Liechtenstein gab es 2020 423 Pflichtschulabgänger, von denen rund die Hälfte eine Lehre gestartet haben: Weitere 13,5% sich für ein Zwischenjahr entschieden haben (laut Bildungsstatistik 2020 des Amt für Statistik Liechtenstein). Das entspricht 275 interessierten Jugendliche, und das bei 294 Lehrbetrieben in Liechtenstein (Bildungsstatistik 2020). In der Theorie entspricht dies fast einem Lernenden pro Lehrbetrieb. Man würde daher denken, dass alle Lehrbetriebe, die einen oder eine Lernende/-n suchen, auch eine/-n finden. Das sieht in der Realität leider oft anders aus und nicht alle Lehrstellen werden besetzt. 

Was Lehrbetriebe tun können, um dem entgegenzuwirken, ist zum Beispiel aktiv Schnupperlehren anzubieten und auf mychoice publik zu machen. So holt man interessierte Jugendliche zu sich, begeistert sie für den Betrieb und den Beruf und sichert sich so Fachkräfte für die Zukunft. Bei allen Mühen die eine Schnupperlehre macht, besonders in der anhaltenden Pandemie-Situation, gibt es doch viele Vorteile für Betriebe. Allen voran steht die Sicherung der Bewerber und Lernenden. Nachfolgend haben wir noch ein paar weitere Vorteile zusammengefasst:

1. Evaluierung der zukünftigen Bewerber während ihrer Schnupperlehren

Wohl der grösste Pluspunkt, den eine Schnupperlehre Lehrbetrieben bietet, ist die Evaluierung potentieller Bewerber. Während dieser Zeit übernimmt der oder die Jugendliche meist einfache Aufgaben, die auch ein Lernender beim Start in die Lehre erledigen würde. Hierbei können unter anderem Folgende Punkte evaluiert werden:

  • Teamfähigkeit 
  • Arbeitswille und Motivation
  • Arbeitsweise, wie zum Beispiel Ordnungssinn
  • Umgangsformen für eventuellen zukünftigen Kundenkontakt
  • Schulisches Fachwissen, welches im Beruf gefordert wird
  • Körperliche Verfassung und Fitness, falls für den Lehrberuf notwendig

Für Lehrbetriebe empfiehlt es sich, eine Liste mit Eigenschaften zu starten, auf die bei Lernenden Wert gelegt wird. Dann bewertet man die Schnupperlernenden für interne Zwecke. Die Bewertungen können später als Referenzpunkte für die Bewerbungsphase verwendet werden und bei der Entscheidung massgebend helfen.

2. Weiterempfehlung unter den Jugendlichen generieren

Durch Schnupperlehren haben Lehrbetriebe die Möglichkeit, Jugendliche für sich zu begeistern. Dies kann zum Beispiel durch spannende Aufgaben, nette Kollegen als Guides während der Schnuppertage und ein ansprechendes Arbeitsumfeld erreicht werden. Ziel ist hierbei natürlich, dass die Jugendlichen ihren Freunden und Freundinnen von dem Erlebnis erzählen. So wird noch mehr Interesse für einen Lehrberuf und den Betrieb generiert. Das ist nämlich die beste Werbung, die man für ein Unternehmen haben kann – und sie ist auch noch unbezahlt!

3. Durch Schnupperlehren den Zeitgeist der nächsten Generation kennen lernen & nutzen

Wie leicht kommt man an eine Vielzahl junger Leute in einer Alltagssituation, mit der Möglichkeit auch ihnen einmal Fragen zu stellen und nicht nur zu beantworten? Genau dafür können Schnupperlehren auch gut sein: Die junge Generation besser zu verstehen. Was finden die Schüler cool? Dieses Verständnis nutzt man zum Beispiel für das eigene Markenbild und die Marketingmassnahmen. Mit diesem Wissen kann man ausserdem besser auf Interessierte zu gehen, um sie für die Lehre zu begeistern und langfristig Fachkräfte zu sichern.


Nun bleibt die Frage, wie man die Aufmerksamkeit von interessierten Jugendlichen auf sich als Lehrbetrieb lenkt, der Schnupperlehren anbietet. Hier verfolgt man am besten eine ähnliche Strategie, wie man es tun würde, wenn man eine “richtige” Lehrstelle anbietet. Wir empfehlen, besonders online Medien, wie Instagram, zu nutzen und auch aktuelle Lernende in Werbemitteln einzusetzen. Mit Know-how und ein wenig Investment in online Werbung kann man Jugendliche in der Region erreichen. 

Dabei kann auch mychoice helfen. Wir bieten viele Möglichkeiten, sich als Lehrbetrieb optimal zu präsentieren. Unter anderem organisieren wir gerne ihren online Werbeauftritt auf Instagram, Facebook und co. Ausserdem haben wir hier noch weitere Tipps, wie Lehrbetriebe Employer Branding für junge Menschen betreiben können, um Lernende zu finden.

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