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Perspektivenwechsel OSV: Lehrer schnuppern

Wie jedes Jahr, stand bei der Oberschule Vaduz auch in diesem Schuljahr wieder eine Lehrerfortbildung auf dem Terminkalender. Dies Mal war es aber keine schulinterne, sondern eine schulexterne Lehrerfortbildung. Der Fokus lag beim Thema „Lehrstellensuche“. Wir bekamen von unserer Schulleitung den Auftrag schnuppern zu gehen, wie unsere Schülerinnen und Schüler es jährlich tun. Wir konnten uns einen Beruf und einen Betrieb auswählen. Wie auch bei den Jugendlichen waren die Berufsinteressen der Lehrer sehr unterschiedlich: Verkäufer, Tierpflegerin, Floristin, Schreiner, Polymechanikerin, … .

Persönlicher Einblick in den Beruf „Bäcker/in-Konditor/in-Confiseur/in“

Ich entschied mich für einen Schnuppertag als Konditorin/Confiseurin in einer der grössten Bäckereien im Land. Für mich begann der Schnuppertag um 4.00 Uhr in einer bereits gut duftenden und sehr geschäftigen Backstube. In der Konditorei durfte ich Birchermüesli machen, Sandwiches streichen und belegen, Torten dekorieren, Nussstangen formen und vieles mehr. Um 8.00 Uhr gab es eine Frühstückspause. Danach durfte ich Einblicke in die Confiserie des Hauses gewinnen. Ich bekam eine Einführung in die Kunst des Schreibens bzw. Verzierens mit Couverture, was ehrlich gesagt einfacher aussieht als es wirklich ist. Anschliessend durfte ich selbst eine Schokoladenfigur in Form einer Kuh herstellen. Diese Arbeit erfordert sehr viel Geduld, ein ruhiges Händchen und die Liebe zum Detail. Die handgemachten Figuren sehe ich nun mit anderen Augen, denn ich weiss, wie viel Zeit, Kreativität und Einsatz dahintersteckt. Nach dem Aufräumen, Putzen, Wischen der Böden und Waschen der letzten noch schmutzigen Arbeitsgeräte war um 14.00 Uhr Feierabend.

Wertvolle Erfahrungen sammeln durchs Schnuppern

Ich denke gerne an diesen interessanten Tag zurück. Beeindruckt hat mich vor allem, dass mich das Personal bereits um 4.00 Uhr gut gelaunt und freundlich empfangen hat. Trotz des Zeitdrucks in einer Backstube und der Confiserie nahmen sie sich immer Zeit für mich und meine Fragen. Es war nie langweilig, ich hatte immer eine Aufgabe. Ich bin sehr froh, diese Erfahrung gemacht haben zu können. Es wurde mir noch bewusster, dass das Schnuppern sowohl für unsere Schülerinnen und Schüler als auch für einen Betrieb eine grosse Chance ist. Die Jugendlichen haben die grossartige Möglichkeit, Lehrberufe vor Ort anzuschauen. Gleichzeitig können sich Schüler/in und Lehrbetrieb von ihrer besten Seite zeigen, einander kennenlernen und miteinander ins Gespräch kommen.

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