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Wie du das Vorstellungsgespräch für dich entscheidest

Nachdem du dich für einen Berufsweg entschieden hast und deine Bewerbung abgeschickt hast, heisst es Daumen drücken und auf ein Vorstellungsgespräch hoffen. Deine Bewerbungsunterlagen bringen dich zwar in die engere Auswahl für einen Ausbildungsplatz aber du musst auch beim Vorstellungsgespräch überzeugen, um die Zusage zu bekommen. Damit du diese Situation (relativ) entspannt meistern kannst, solltest du dich gut vorbereiten. Wie du das machst, erklären wir dir anhand von diesen drei Fragen:

  • Was erwartet mich beim Vorstellungsgespräch?
  • Welche Fragen und Antworten kann ich für das Vorstellungsgespräch vorbereiten?
  • Wie mache ich einen guten ersten Eindruck beim Vorstellungsgespräch?

Bist du bereit, dir mit deinem Vorstellungsgespräch den Traumberuf zu sichern? Dann lies weiter!

1. Was erwartet mich beim Vorstellungsgespräch?

In einem Vorstellungsgespräch geht es hauptsächlich darum, zu sehen, ob du mit deiner Persönlichkeit in den Lehrbetrieb und zum Team passt. Gleichzeitig wird auch dein Entwicklungspotential evaluiert. Je nachdem, wie es verläuft, trifft der Betrieb eine Entscheidung und bietet dir im Idealfall kurze Zeit später die Lehrstelle an. Klingt erstmal kompliziert oder? Ist es aber nicht. 

Im Endeffekt werden bei deinem Vorstellungsgespräch 1-3 Personen von der Seite des Lehrbetriebs dabei sein. Das sind zum Beispiel Berufsbildner/-innen und Personalverantwortliche. Sie stellen dir dann ein paar Fragen und versuchen ein lockeres Gespräch aufzubauen, bei dem man sich gegenseitig kennen lernt. Es geht nicht nur darum, dass der Betrieb dich kennen lernt, sondern auch darum, dass du den Betrieb besser kennen lernst. So sehen dann beide Seiten, ob sie zusammen passen. Denn einerseits sollst du deine Lehre erfolgreich absolvieren und vom Lehrbetrieb profitieren. Andererseits soll der Lehrbetrieb mit dir idealerweise langfristig eine neue Arbeitskraft gewinnen. Da ist es wichtig, dass die Chemie stimmt.

Am Ende des Vorstellungsgespräches, nachdem du von dir erzählt hast, bekommst du noch die Chance selbst Fragen zu stellen. Das solltest du nutzen! So kannst du offene Punkte bezüglich Beruf, Betrieb, Ausbildungsablauf und Weiterbildungsmöglichkeiten klären.

2. Welche Fragen und Antworten kann ich für das Vorstellungsgespräch vorbereiten?

Jetzt wo du weisst, was dich bei einem Vorstellungsgespräch erwartet, geht es in die eigentliche Vorbereitung. Die besteht grösstenteils darin, zu überlegen, welche Fragen der Betrieb dir stellen könnte und wie du am besten antwortest. Wir haben dir ein paar der beliebtesten Fragen herausgesucht und erklären sie dir:

Kannst du uns etwas über dich erzählen?

Diese Frage kommt meistens als erstes. Sie ist deine Chance, um dich nochmal vorzustellen und etwas über dich zu erzählen, was noch nicht aus deinen Bewerbungsunterlagen herauszulesen ist. Du kannst zwar mit deiner Schulbildung starten, solltest aber nicht einfach deinen Lebenslauf mündlich wiedergeben. Erzähle zum Beispiel auch von deinen Hobbies oder was dich als Mensch ausmacht. Sei immer offen, ehrlich und freundlich.

Was sind deine Stärken? Was sind deine Schwächen?

Hier erzählst du erstens was du gut kannst. Das kann zum Beispiel sein, in welchen Fächern du in der Schule sehr gut bist oder welche Charaktereigenschaften dich besonders geeignet für deinen gewählten Lehrberuf machen. Zweitens erzählst du, wo du dich vielleicht noch verbessern kannst und auch schon was du tust, um dich zu verbessern. Es ist nicht schlimm Schwächen zu haben. Die eigenen Schwächen zu kennen und offen damit umzugehen ist viel wichtiger: So kannst du an ihnen arbeiten. Nach jungen Leuten mit dieser Einstellung suchen die Betriebe!

Warum hast du dich für diesen Lehrberuf entschieden?

Durch diese Frage hast du die Möglichkeit von den Hintergründen deiner Berufswahl zu erzählen. Warst du zum Beispiel bei einer Messe, einem Infoabend oder hast du einige Schnupperlehren gemacht, die deine Entscheidung beeinflusst haben? Dann kannst du so diese Frage beantworten. Auch wenn du dich nur online, zum Beispiel auf mychoice, umgeschaut hast kannst du das erwähnen. Eine andere Option wäre deine Hobbies und Stärken anzusprechen und wie sie in diesem Beruf zur Geltung kommen. Oder hast du vielleicht eine ganz persönliche Geschichte, warum dieser Lehrberuf für dich der Traumberuf schlechthin ist? Dann erzähle sie!

Wieso hast du dich bei diesem Lehrbetrieb beworben?

Diese Frage klingt erstmal sehr ähnlich im Vergleich zu der vorherigen Frage. Der Unterschied ist, dass du hier zeigen kannst, was du bereits über den Lehrbetrieb weisst. Daher solltest du dich auf jeden Fall intensiv über den Betrieb informieren. Dann kannst du zum Beispiel erzählen, was dir gut an dem Betrieb gefällt und warum du unbedingt hier deine Lehre machen möchtest. Zeige auf jeden Fall auch wie begeistert und motiviert du bist!

Wo siehst du dich in 5 Jahren? Oder: Was sind deine Ziele nach der Ausbildung?

Hier geht es um deine Zukunftspläne. Das kann schwierig zu beantworten sein, denn dein Ziel ist ja erstmal die Schule zu beenden und erfolgreich eine Lehrstelle zu bekommen. Da ist der Lehrabschluss noch in weiter Ferne. Trotzdem solltest du dir Gedanken darüber machen, wo du dich langfristig siehst. Möchtest du eine BMS machen? Möchtest du in der Region bleiben oder noch mehr von der Welt sehen? Hast du schon konkrete Weiterbildungen im Auge? All das sind Dinge, die du in deiner Antwort ansprechen kannst. Idealerweise wollen Lehrbetriebe ihre Lernenden natürlich auch nach der Ausbildung behalten, also überlege dir gut, wo du dich in Zukunft siehst. 

3. Wie mache ich einen guten ersten Eindruck beim Vorstellungsgespräch?

Zu deinem ersten Eindruck beim Vorstellungsgespräch zählen wie du gekleidet bist, wie du dich benimmst und wie du sprichst. Bei diesen drei Punkten kannst du einige Details beachten, die einen positiven Eindruck beim Lehrbetrieb hinterlassen. 

Bezüglich dem ersten Punkt, Aussehen, solltest du darauf achten, dass du gepflegt und angemessen angezogen bist. Das heisst so viel wie: Achte darauf, dass deine Haare ordentlich sind, dass du ausgeschlafen bist und keine Sweatpants anhast. Ziehe am besten eine Bluse oder ein Hemd mit einer Jeans an: das ist neutral und geht für fast jedes Berufsfeld. Tiefe Hals- und Armausschnitte solltest du vermeiden. Halte dich mit Parfum und Schmuck zurück. Für alle Mädels heisst das auch, nicht zu stark schminken. 

Der zweite Punkt betrifft dein Benehmen. Hier geht es darum, wie du reinkommst, wie du sitzt und wo du hinschaust. Versuche selbstsicher zu sein und gehe und sitze aufrecht. Halte während dem Gespräch Augenkontakt mit deinem Gegenüber und bewahre eine offene Körperhaltung. Also verschränke zum Beispiel nicht die Arme und spiele nicht zu sehr mit Händen und Füssen. Bemühe dich nicht zu zappeln. Es gibt keinen Grund nervös zu sein. Deine Gesprächspartner waren auch schon selbst bei einem Vorstellungsgespräch. Sie wissen wie das ist und werden versuchen, dir eine lockere Atmosphäre zu bieten.

Als drittes solltest du noch darauf achten, wie du redest. Sprich laut und deutlich genug, um selbstbewusst rüber zu kommen. Sei freundlich, offen und höflich. Manche Umgangsformen, die du vielleicht mit deinen Freunden benutzt, sind im Vorstellungsgespräch nicht unbedingt angebracht. Wörter wie chill, digga, wild oder lost solltest du während dem Gespräch vermeiden. Du kannst dir bei ein paar Antworten auf jeden Fall Zeit lassen und zum Beispiel sagen, dass du kurz überlegen musst. Du musst nicht sofort das Erste antworten, was dir einfällt. 

Wenn du diese drei Punkte “Aussehen, Benehmen und Redeweise” beachtest, stehen deine Chancen sehr gut, dass du einen positiven ersten Eindruck machst.


Wir haben dir drei Fragen aufgezeigt, die dir dabei helfen, dich auf dein erstes Vorstellungsgespräch vorzubereiten:

  • Was erwartet mich beim Vorstellungsgespräch?
  • Welche Fragen und Antworten kann ich für das Vorstellungsgespräch vorbereiten?
  • Wie mache ich einen guten ersten Eindruck beim Vorstellungsgespräch?

Am wichtigsten ist aber trotz aller Vorbereitung, dass du bei deinem Vorstellungsgespräch du selbst bleibst. Verstelle dich nicht, um einem Lehrbetrieb zu gefallen. Immerhin triffst du eine Entscheidung für eine Lehre auf die nächsten 3-4 Jahre und sollst dich nicht diese ganze Zeit verstellen müssen, um rein zu passen. Es muss für beide Seiten stimmen, damit du für deine Zukunft erfolgreich bist und deine Lehre gut absolvieren kannst.

Wir wünschen dir viel Erfolg bei deinem Vorstellungsgespräch! Und wenn du noch Hilfe bei deiner Bewerbung brauchst, dann schau mal in unseren anderen Blogbeitrag, in dem wir dir alle Bewerbungsunterlagen im Detail erklären.

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